Almen sind ein essentieller Bestandteil der menschlichen Kulturgeschichte im Alpenraum. Die Nutzung von Almen war in der Vergangenheit eine unabdingbare Notwendigkeit für die ländliche, inneralpine Bevölkerung, um speziell den Winter, gut überstehen zu können. Schon vor über 4000 Jahren, in der Bronzezeit, wurden alpine Rasen von den Kelten zur Weidewirtschaft verwendet. Dies wird als die erste Blütezeit der Almen bezeichnet. Aufgrund des in der Zeitgeschichte wechselnden und immer wieder kälter werdenden Klimas, waren die Almen allerdings nicht durchgehend besiedelt. Eine zweite Blüte der Almwirtschaft entwickelte sich in der Römerzeit. Auch diese Blütezeit der Almen ging aufgrund der Völkerwanderung und einer Klimaabkühlung zu Ende. Die dritte Blütezeit begann im Hochmittelalter und wirkt bis in unsere Zeit nach.
Das sanierte "Alte Bad" in Unterwössen gibt nicht nur Raum für Veranstaltungen, sondern ist auch Heimat für die liebevoll angelegte Almenausstellung. Die interaktiven Stationen der Ausstellung laden Groß und Klein dazu ein, in die Welt der Alm abzutauchen und eine Welt im Takt mit der Natur zu entdecken.
Wieso gibt es überhaupt Almen? Seit wann gibt es Almen? Wie werden Almen unterschieden? Oder wem gehören die Almen? Fragen über Fragen, auf die die umfassende Almendatenbank des Heimat- und Geschichtsvereins Antworten gibt. Diese ist Teil der Almenwelt-Ausstellung und kann vor Ort über einen Großbildschirm abgerufen werden. Hier dreht sich alles rund um die Almen der Region Achental sowie rund um Bergen und Reit im Winkl. Es erwarten Sie umfassende Informationen, Bilder, historische Dokumente, Videos und vieles mehr. Daneben erfahren Sie alles Wissenswerte zur Geschichte der Almen, zur Baugeschichte, zur Geografie, Fauna und Flora, zur Almwirtschaft, zu Almrechten, zur Infrastruktur, zu Eigentümern und Nutzungsberechtigten oder zur Almkultur.
Die Almendatenbank können Sie gerne auch hier abrufen.